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Adopt, don't shop, besseres Vorgehen

Wie letzte Woche angekündigt, möchten wir das brisante Thema „Adopt, don't shop“ weiter führen. Wir möchten gerne klarstellen, dass seriöse Züchter NICHT dafür verantwortlich sind, dass die Tierheime voll sind. Sie sind NICHT Teil des Problems, sondern – ja, davon sind wir überzeugt – Teil der Lösung sind! Einmal verhindert ein seriöser Züchter unter allen Umständen, dass seine Welpen jemals ins Tierheim gebracht werden. Schauen Sie sich doch einmal im Tierheim um. Dort sitzt kaum ein Hund mit Papieren von einem seriösen Rassezuchtverein. Wenn überhaupt reinrassige Hunde zu finden sind, sind diese fast immer papierlos und nur der Optik nach reinrassig. Zudem klärt ein seriöser Züchter auch im Privaten viel auf. Er klärt nicht nur jeden, der Interesse zeigt, über seine Rasse auf, sondern auch über Welpenfabriken, illegalen Hundehandel, er klärt über Vermehrer und auch unseriösen Tierschutz auf. Viele Züchter empfehlen Familien, die seiner Meinung nach nicht für seine Rasse geeignet sind, oder falsche Vorstellungen von Welpen haben, sich im Tierheim nach einem erwachsenen Hund umzusehen. Ein seriöser Züchter will nicht unter allen Umständen jedem, der bei ihm auftaucht, seine Rasse aufzwingen. Ganz im Gegenteil. Einem seriösen Züchter ist es unendlich wichtig für seine Welpen die besten Familien zu finden. LEBENSLANGE Familien. Sollte es doch einmal nicht klappen, dass die Verbindung seiner Welpen und der Familie wirklich lebenslang klappt, dann setzt er alles daran, dass seine bei ihm geborenen Hunde keine Wanderpokale werden. Seriöse Züchter werden vom Tierschutz gerne in einem Topf mit den Welpenfabriken geworfen. Dabei sollte man sich doch besser gegenseitig unterstützen und lieber aufklären, dass eben jede Medaille zwei Seiten hat. Auch beim Tierschutz gibt es den seriösen und den unseriösen Tierschutz. Würde es dem seriösen Tierschutz gefallen blind in einem Topf mit der Welpenmafia gesteckt zu werden? Mit Sicherheit nicht! Einfach blind „Adopt, don't shop“ zu teilen oder zu verbreiten ist ein sehr falscher Weg. Dadurch wird der unseriöse Tierschutz der bekanntermaßen nicht selten von der Welpenmafia betrieben wird, nur angeheizt. Das ist für die Hunde tatsächlich fatal, denn hier verstecken sich unter anderem die tatsächlichen Verantwortlichen für die vollen Tierheime: die Hundemafia. Laut Studien aus London und Wien sowie Angaben der italienischen Polizei ist der illegale Handel mit Hunden und Katzen die drittgrößte illegale Einnahmequelle nach dem organisierten Drogen- und Waffenhandel. Nachdem es sich endlich herumgesprochen hat, dass man Welpen nicht aus Autos kauft und dass man vorsichtig bei Rassehunden ohne Papieren sein muss, wird nun eine neue Masche benutzt: der Tierschutz. Im Ausland werden blind Hunde vermehrt, die Elterntiere ausgebeutet und die Welpen werden zu früh und nicht selten krank von der Mama weggerissen um dann hinter erfundenen herzzerreißenden Geschichten und Bildern die Welpen unter dem Deckmantel des Tierschutzes zu verkaufen. Ja, genau hier passt das Wort verkaufen oder „shop“ wirklich. Denn diesen Leuten ist es egal wie die Welpen leben werden. Sie karren die Hunde in Massen nach Deutschland und die uninformierten Menschen denken sie hätten dadurch etwas Tolles gemacht, dass sie einen Hund oder gar Welpen von dort nehmen. Schließlich haben sie nicht beim Züchter gekauft, sondern einen Vierbeiner aus dem Tierschutz geholfen. Die Angaben der nationalen Behörde für Veterinär und Lebensmittelsicherheit zeigt den Missbrauch der Vereine. Das kann man am Beispiel von Rumänien sehen: 2018 hatte eine Steigerung der vermittelten Hunden gegenüber 2014 von 244,91%. Zwischen 2014 und 2019 wurden 250000 Hunde von Rumänien nach Deutschland importiert. Das sind aber ausschließlich die Zahlen von den Vereinen, die bei den Behörden registriert sind. Wären das alles tatsächlich seriöse Vereine, die auch vor Ort Kastrationen veranlassen und wirkliche Vor-Ort-Hilfe leisten würden, wären in Rumänien längst keine Straßenhunde mehr vorhanden. Zumal die Dunkelziffer der illegalen Transporte noch deutlich höher ist! Ist das wirklich der Sinn und Zweck von „Adopt, don't shop“? Nein! Unsere Meinung nach ist es viel sinnvoller großflächig über die verschiedenen Arten ein Haustier zu adoptieren aufzuklären, statt mit nicht durchdachten Phrasen, um sich zu werfen. Es wird gerne unterstellt, dass der Tierschutz ja die Hunde so günstig abgibt, dass sie damit keinen Gewinn fahren können. Daher MUSS das ja seriös sein. Doch wenn man nachrechnet weiß man, dass es tatsächlich lukrativ ist. Nur deshalb wurde es noch nicht geschafft das Tierleid zu reduzieren. Das Gegenteil ist der Fall. Immer mehr und mehr Hunde werden nach Deutschland gekarrt und immer mehr unseriöse Tierschutzorgas schießen aus dem Boden. Leider macht es dann den seriösen Vereinen, die auch vor Ort Hilfe leisten sehr schwer. Denn der normale Hundefreund blickt hier fast nicht mehr durch. Er will doch nur einfach ein Familienmitglied adoptieren. Stattdessen fördert er mitunter Leid und Elend, nur weil seine Bekannten den Slogan „Adopt don't shop“ phrasenmäßig immerzu wiederholt. Gut gemeint ist leider nicht immer gut gemacht.
Übrigens haben viele uns bekannte, seriöse Züchter nicht nur ein Herz für Rassehunde, sondern ihnen liegen alle Hunde am Herzen. Oftmals spenden sie großzügig an seriöse Tierschutzorganisationen. Auch Sachspenden werden gerne gemacht, schließlich sammelt sich über so ein Züchterleben hinweg immer wieder etwas an, was man vielleicht doch nicht so häufig benutzt wie man anfangs dachte. Es ist wirklich ungerecht dann diese Personen die sich tatsächlich für den Tierschutz engagieren, OBWOHL sie Züchter sind mit einem einzigen, undurchdachten Satz zu denunzieren.
Lieben Gruß www.flatcoated-zuechter.de