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Weihnachten 1

Eine kleine Weihnachtsgeschichte.
Es war die Nacht, in der das Christkind geboren wurde. Im Stall zu Bethlehem war es bitterkalt, und der Wind pfiff durch die dünnen Wände. Maria und Josef lagen müde auf einem kleinen Strohballen und versuchten zu schlafen. Das Baby lag in der Krippe und schaute mit großen Augen um sich.
Auf einmal öffnete es den Mund und schrie zum Steinerweichen. Maria und Josef versuchten, es zu trösten, alle Tiere im Stall gaben ihr Bestes, den Kleinen zu unterhalten: der Ochse muhte und schüttelte seinen dicken Kopf, der Esel schrie „i-a“ und sprang mit lustigen Sätzen im Stall herum – alles vergebens, das Kind schrie weiter.
Das Geschrei war in der stillen Nacht weithin hörbar, viel weiter, als ein normales Babygeschrei sonst zu hören ist.
Bei einer Familie, die weit, weit entfernt wohnte, lebten 3 Flat Coated – ein gelber, ein brauner und ein schwarzer. Sie wurden von dem Weinen geweckt. Babygeschrei kannten sie und wussten, was sie zu tun hatten.
Sie schlichen sich leise aus dem Haus, damit sie niemanden aufweckten und machten sich auf den weiten Weg zu dem weinenden Kind. Sie liefen die ganze Nacht hindurch und machen nur hin und wieder eine kurze Pause, um etwas zu trinken.
Als sie am frühen Morgen in dem alten Stall eintrafen, weinte das Kind immer noch, und Maria weinte mit, weil sie nicht wusste, wie sie ihm helfen konnte. Die anderen Tiere im Stall waren verstummt und traurig, weil all ihre Späße das Baby nicht aufheitern konnten.
Die drei Flats betraten den Stall, begrüßten Maria und Josef auf Flatart : wild wedeln, anspringen und abschlabbern.
Maria lächelte zaghaft, als ihre Tränen von Flat Coated Zungen getrocknet wurden.
Dann gingen die Flats leise zur Krippe und streckten ihre Köpfe mit den lustigen Schlappohren über den Rand. Das Weinen hörte schlagartig auf, das Baby guckte staunend in sechs große dunkle Kulleraugen und verzog den Mund zu einem Lächeln.
Es streckte seine Händchen aus und zog an den Schlappohren, patschte auf die Köpfe und grub seine Fingerchen in das weiche Fell. Dann fielen ihm die Äuglein zu, und es schlief ein. Die drei Flats wärmten es mit ihrem Körper und bewachten seinen Schlaf.
Am nächsten Tag drückte Maria die drei zum Dank fest an sich und sagte: „Ihr habt meinem kleinen Sohn das Lachen wiedergegeben, und zum Dank dafür soll allen Menschen in Zukunft ein Lächeln geschenkt werden, wenn sie einen Flat treffen!“ Und so machten sie sich wieder auf die lange Heimreise, noch ganz in sich gekehrt von dem Erlebnis.
Seit diesem Tage lächeln die Menschen, wenn sie einen Flat Coated Retriever treffen
Verfasser unbekannt
Einen schönen ersten Advent wünscht: www.flatcoated-zuechter.de