· 

Tierkrankenversicherung, sinnvoll?

Aktuell gibt es recht viel Werbung für verschiedene Tierkrankenversicherungen. Viele Tierhalter stellen sich da natürlich die Frage, ob eine solche Versicherung sinnvoll ist.

Damit möchten wir uns heute etwas näher befassen.

 

Viele Tierhalter folgen der Methode monatlich etwas Geld beiseite zu legen, um im Ernstfall ein Polster zu haben. Diese Methode hat den Vorteil, dass das Geld nicht "verschwindet" und man auch in anderen Ernstfällen darauf zurück greifen kann.

Es ist erwähnenswert, dass die Verbraucherzentrale zu dieser Methode rät. die schreibt, dass sich eine Tierkrankenversicherung meistens nicht lohnt. 

 

Die Frage ist jedoch, wann sich überhaupt Versicherungen lohnen. Jede Versicherung ist selbstverständlich gewinnorientiert. Würde sie sich für nicht lohnen, so würde es die Versicherung nicht geben.

Doch im Einzelfall kann sich eine Versicherung tatsächlich rechnen. Manchmal kann es Knüppelhart kommen und der geliebte Vierbeiner kann einen Unfall haben. Oder eine überraschende Erkrankung tritt plötzlich auf. In der Tierklinik können sich schnell hohe Beträge summieren.

 

Gerade im ersten Lebensjahr eines Tieres kann viel geschehen. Der übermütige Junghund vergisst seine Erziehung und jagt einem Reh über eine Straße hinterher und wird von einem Auto erfasst, überlebt aber schwer verletzt... Oder der gefräßige Welpe erwischt einen Giftköder und sein Magen muss ausgepumpt werden... Oder er bekommt "einfach" eine infizierte Zecke und bekommt eine chronische, dauerhafte Erkrankung. Oder aber es zeigt sich, dass der geliebte Vierbeiner plötzlich an Epilepsie oder einer anderen Erkrankung leidet.

 

Die Möglichkeiten der Szenarien sind leider unendlich und passieren täglich, wenn man in Foren oder Facebook-Gruppen liest. Wenn nun kein ausreichend großes finanzielles Polster vorhanden ist, kann die Tierhaltung einen schnell in den Ruin treiben. In solchen Fällen sollte man eine Tierkrankenversicherung wirklich zu den monatlichen Kosten eines Tieres einrechnen. Das ist nur Verantwortungsbewusst.

 

Jetzt stellt sich jedoch die Frage, welche Versicherung es sein soll?
Wir werden hier keine Versicherung empfehlen. Wir sind kein werbetreibendes Portal. Doch es ist wichtig genau hinzusehen und zu vergleichen. Meistens haben die günstigeren Versicherungen recht hohe Selbstbeteiligungen. Oder aber sie schließen gewisse Krankheiten aus, die jedoch womöglich sogar für die eigene Rasse typisch ist. Auch der Satz der tierärztlichen Gebührenordnung ist wichtig. So kann es sein, dass der eigene Tierarzt nach dem 3-fachen Satz der Gebührenordnung abrechnet, die Versicherung jedoch nur den 2-fachen Satz zahlt. Überraschungen sollten gerade im Ernstfall vermieden werden. Sie sehen also. Man muss, wie immer im Leben, genau hinsehen und vergleichen.


Für manch einen mag vielleicht auch die Variante der abgespeckten Krankenversicherungen ein guter Zwischenweg sein. Zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, dass Versicherungen nur bei Unfällen oder OP´s einspringen. Für den einen oder anderen mag das vielleicht eine Alternative zur Vollversicherung sein, wenn man doch noch monatlich ein paar Euronen beiseite legen kann um auch andere Erkrankungen stemmen zu können.

 

Wie ist es bei euch? Habt ihr eure Fellnasen versichert? Oder spart ihr einfach monatlich?

 

Jedoch wünschen wir Ihnen und auch uns selbst, dass unsere geliebten Vierbeiner gesund bleiben, sodass weder das finanzielle Polster geplündert werden muss, noch die Versicherungen je genutzen werden müssen.

 

flatcoated-zuechter.de